Innovative Beiträge zur Weiterentwicklung der Erziehungshilfen

Unsere innovativen Beiträge zur Weiterentwicklung der Erziehungshilfen im Überblick:

  • Paradigmenwechsel der Erziehungshilfe weg von der einseitigen Hilfe für die Minderjährigen zugunsten einer ganzheitlichen und ressourcenorientierten Ausrichtung auf die gesamte Familie bzw. die Lebenswelt;
  • Ansätze zur Flexiblisierung und Entsäulung der Erziehungshilfen in einem Verbund unterschiedlicher Formen und zur Öffnung der Erziehungshilfen in Richtung Jugendhilfearbeit in Regeleinrichtungen und Gemeinwesen;
  • Mitbestimmung der Angehörigen im Einrichtungs-Elternbeirat.

Bereits seit Sommer 1978 arbeiten wir mit zwei Fünftage-Wohngruppen, also zweigleisige bzw. systemische Erziehungshilfe mit den Minderjährigen (von Montag bis Freitag) und ihren Angehörigen (mit intensiver Familienarbeit bei allen Klienten). Der partnerschaftliche Umgang mit den Klienten war uns so wichtig, daß wir dieses Merkmal in den Namen hineinnahmen.

  1. die stationäre Erziehungshilfe räumlich und beziehungsmäßig in die Nähe der Herkunftsfamilien angesiedelt (,,milieuverbunden„), um die Ressourcen der Familien zu nutzen und die Erziehungsverantwortung zu teilen; daher Betreuung in der Einrichtung nur an Werktagen und klare Rückführungsabsicht nach überschaubarer Zeit (Schuljahre als Behandlungsjahre, „therapeutische Funktion“);
  2. die intensive, systematische Familienarbeit vom Heim aus mit speziellen Fachleuten und eigenem Etat für Sachmittel konzipiert und realisiert;
  3. die regelmäßige Nachbetreuung nach der Entlassung als Regelangebot institutionalisiert und ihre kostendeckende Finanzierung erreicht,
  4. einzelne Tageskinder zusammen mit den „Bettenkindern“ betreut bzw. den flexiblen Übergang von einer Form in die andere in der gleichen Gruppe ermöglicht.
  5. Die Schaffung flexibler Strukturformen zu bedarfsgerechteren, verbindlicheren Hilfeformen steht seit dem Jahr 2002 bei unseren Weiterentwicklungen im Vordergrund.

„Wie ich denn auf die Idee käme, Personal und Sachmittel für Familienarbeit in den Pflegesatz eines Kinderheimes hineinbringen zu wollen, - weil das doch die Arbeit des Jugendamtes sei, entrüstete sich im Juli 1978 zunächst der zuständige Geschäftsführer der Pflegesatz-Kommission im saarländischen Sozialministerium über unsere Konzeption und Pflegesatzgestaltung. Aber unsere Argumentation überzeugte schließlich ihn und die gesamte Pflegesatz-Kommission“. Klaus Ollinger

  • 1980 Bad Bevensen (IGfH) und Bad Königstein (AFET); 1982 Saarbrücken (LJA)
  • 1983 Berlin (Jahrestagung der IGfH) und Presse-Rundfahrt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
  • 1984 Besuch des AFET-Beirates (Dr. Blumenberg, Dr. Urbach u.a.) in unserer Einrichtung in Fischbach
  • 1986 Frankfurt a.M. (DPWV); 1988 Saarbrücken (Deutscher Jugendhilfetag)
  • 1990 Münster (IGfH); 1991 Hanau (Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hessen und IGfH)

1981 (AHS), 1982 (IGfH), 1992 (CONEN, M.L. Hg.)

Unsere Fachtagungen mit Podiumsdiskussionen zur Weiterentwicklung der Erziehungshilfen anläßlich unseres 15- und 20- jährigen Bestehens mit den Verschriftungen der Beiträge sind beachtete Wegmarkierungen.

Ab 1990 spezielle Formen von Sozialer Gruppenarbeit gemäß § 29 SGB VIII, ab 1996 Erziehungsberatung für Klienten des Jugendamtes gemäß § 28 SGB VIII und Einrichtung eines offenen Jugendclubs (1998).

Der Bogen unseres Leitbildes vom partnerschaftlichen Umgang mit den Klienten schließt sich letztendlich 1997 mit der Schaffung von Heimbeiräten einerseits für die Minderjährigen, andererseits für die Angehörigen der Minderjährigen (Veröffentlichung im „FORUM“ der IGfH 1999).

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