Die Fünftage-Gruppe deckt grundsätzlich die Versorgung und Erziehung von Minderjährigen nur in einer spezifischen Arbeits- und Aufgabenteilung zusammen mit der Familie ab und zwar gemäß gemeinsamer Vereinbarung.
Wesentliche Merkmale: Betreuung und Übernachtung in der Gruppe von Montag-Morgen bis Freitag-Abend, intensive Familienarbeit mit allen Familien durch eine spezielle Fachkraft, drei sozialpädagogische MitarbeiterInnen plus Anerkennungspraktikantin sowie psychologischem Dienst; tendenzielle Zeitbegrenzung auf ein bis zwei Schuljahre.
Die tägliche Anwesenheit der 3 BezugserzieherInnen ermöglicht intensive Betreuung mit viel Kontinuität, Sicherheit und Transparenz.
Das klare Setting, die Erziehungsverantwortung mit den Familien zu teilen und familiäre Ressourcen zu erhalten bzw. durch intensive Elternarbeit zu fördern, verbunden mit der Rückführungsabsicht aller Beteiligten und der regelmäßigen Erfahrung der Realität in der Familie am Wochenende und einem Teil der Ferien schafft ganz besondere Grundeinstellungen und Arbeitsmöglichkeiten zugunsten eines effizienten Veränderungsansatzes.
Familiäre Krisen, die das Wochenende betreffen, sind aufgrund der Dichte der Familienarbeit und der Nähe zum Lebensumfeld der Familien meist rechtzeitig erkennbar und - bei entsprechenden Kriseninterventionsmöglichkeiten der Einrichtung - meist auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Entlastung der Minderjährigen und ihren Familien durch die Übernahme der Erziehung während der Woche.
Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie mit dem Ziel der Rückführung des Kindes in seine Familie.
Schaffung einer offenen und vertrauensvollen Atmosphäre und einer guten persönlichen Beziehung, die eine Reihe von Lernprozessen ermöglichen kann.
Aufholen von Entwicklungsrückständen und Abbau persönlicher Schwierigkeiten.
Stärkung des Selbstwertgefühls und sozialer Fertigkeiten, um sich mit sich selbst und der Umwelt auseinandersetzen zu können.
Eingliederung in Familie, Schule, Gemeinwesen und soziales Umfeld.
Förderung der Persönlichkeitsbildung, Entfaltung von Interessen und Fähigkeiten.
Unterstützung und Beratung der Familie.
Vielfältige Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten durch das alltägliche Zusammenleben in einer Gruppe.
Feste und konstante Beziehungsangebote durch die tägliche Anwesenheit des pädagogischen Personals.
Ein geregelter und überschaubarer Tagesablauf mit einem ausgewogenen Anteil an Rechten und Pflichten jedes einzelnen.
Erstellung eines individuellen Förder- und Therapieplans
Hausaufgabenbetreuung und schulische Förderung mittels Lernprogrammen
Erledigung von Haus- und Gartenarbeiten, naturpädagogische Ansätze
Schwimmen, Turnen, Bewegungsspiele
Malen, Basteln, Werken, Tonen
Ausflüge und Ferienfreizeiten
Therapeutisches Einzelgespräch, Spieltherapie, Konzentrations- und Entspannungsverfahren u. a.